Interview mit Marie Sann

Ich hatte die wunderbare Chance, die liebe Marie Sann, Zeichnerin hinter dem Kinky Karrot Projekt kennenzulernen und auch noch interviewen zu dürfen. Genau das möchte ich heute mit euch teilen. Sie ist eine junge Zeichnerin und vereint Erotik und Kunst. Ihr persönlicher Stil ist atemberaubend und verleiht ihren Bildern, das gewisse etwas.

Was bedeutet Kunst für dich?
Da kommt gleich die schwierigste Frage zuerst. Für mich ist Kunst nicht klar definierbar. Jeder definiert für sich und es gibt keine Richtlinien die bestimmen, was richtig oder falsch ist. Ich selbst würde mich selbst nicht ‚Künstlerin‘ bezeichnen. Der deutsche Klang des Wortes gefällt mir nicht und wirkt etwas hochnäsig. Entsprechend bezeichne ich mich als Illustratorin.

Wann hast du mit dem Zeichnen angefangen?
Seit ich mich erinnern kann bzw. ein Stift halten kann habe ich angefangen zu zeichnen. Also sozusagen schon immer. Das Kinky Karrot Projekt ist nur eines von vielen. Dieses ist mit dem ersten Bild in 2015 gestartet. Ich hatte schon immer Spaß am Zeichnen und kann und möchte mir ein Leben ohne gar nicht vorstellbar.

Hast du dich in den Jahren von andern Künstlern beeinflussen lassen?
Ich habe mich zwar durch Künstler inspiriert, aber habe keinen direkten Stil übernommen. Ich habe mich viel ausprobiert und so aus vielen Einflüssen etwas Eigenes erschaffen. Der eigene Stil und auch der Inhalt eines Künstlers sind meinem Erachten nach immer im Fluss. Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen, irgendwann mal bei nur einem Stil stehen zu bleiben. Dadurch, dass ich mich selbst im Laufe des Lebens stetig verändere und ich auch immer viel Neues, Künstlerisches ausprobieren werde, wird sich auch mein Stil immer weiterentwickeln.

Wie geht deine Familie, dein Freund mit deiner Kunst um?
Meine Familie ist dieser gegenüber sehr offen und unterstützend. Mein Freund ist ab und zu etwas überfordert mit der Präsenz meiner Pin-Up‘s in unsere Wohnung. Da ich eine Wandkollage als Hintergrund für YouTube Videos gestaltet habe, steht diese des Öfteren bei uns auffällig herum. Aber dennoch ist er sehr lieb und hilft, wo er kann. Ich kann mich sehr glücklich schätzen, dass alle mir so herzlich zur Seite stehen.

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Wo kannst du am besten arbeiten?
Am liebsten arbeite ich von Zuhause. Was mir aber besonders gefällt, ist das man theoretisch überall zeichnen kann. Es ist total praktisch einfach Papier und Stifte einzupacken und sich hin setzen kann, wo man möchte. Daher möchte ich in Zukunft versuchen, das Zeichnen mehr mit Reisen zu verbinden. Das kann sicher auch sehr inspirierend sein.

Hast du beim Zeichnen schon ein klares Bild im Kopf oder zeichnest du darauf los?
Im Allgemeinen habe ich eigentlich immer eine Komposition und Idee im Kopf. Durch meine Skizzen probiere ich dann verschiedene Ideen aus, um zu gucken, wie die Umsetzung aussehen würde. Entsprechend verändert sich in dem Prozess oft einiges.

Wie lange dauert durchschnittlich eines deiner Bilder, die man auch bei dir im Online Shop kaufen kann?
Meistens brauche ich zwischen 3 und 4 Tagen. Der Stil von Kinky Karrot ist sehr detailliert und high polish; das hab ich mir so ausgesucht und damit muss ich nun klarkommen. 😉
Wenn das Bild besonders viele Elemente enthält, kann es auch mal 5 Tage dauern. Ein gutes Beispiel dafür ist mein Jessica Rabbit Bild.

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Über welche Plattform stehst du am meisten in Kontakt mit deinen Follower?
Den intensivsten Kontakt habe pflege ich über meinen Instagram Account. Dort lade ich auch täglich Inhalte hoch und ich versuche, auf jeden Kommentar zu reagieren.
Man findet mich mit Kinky Karrot aber auch auf Facebook, Pintrest, YouTube– und es gibt natürlich auch die offizielle Webseite Kinky Karrot

Was macht dich besonders glücklich?
Im Alltag machen mich so viele kleine Dinge glücklich. Das kann ein Lächeln eines geliebten Menschen sein oder ein Vogel, der auf einem Ast wippt und glücklich vor sich hin zwitschert. Ich denke, es ist wichtig, solche Dinge wahrzunehmen und deren Schönheit zu sehen.
Was mein Projekt betrifft, macht es mich natürlich besonders glücklich, zu sehen, dass meine Bilder Menschen etwas geben. Ich besuche unheimlich gern Events (zb. Comicmessen), bei denen ich in Kontakt mit meinen Followern komme, mit ihnen quatschen und direktes Feedback bekommen kann.

Was sind deine aktuellen Ziele?
Ich habe mir über die Zeit vieles aufgebaut und biete inzwischen auch unter anderem Kissen und Tassen auf meiner Seite an. Auf die Idee kam ich durch meine Käufer, da diese meinten, dass sie meine Bilder gerne kaufen, aber einfach der Platz ausgeht. Jetzt bin ich damit beschäftigt, bekannter zu werden und am eigenen Format zuarbeiten. Ich plane eine Reihe zum Thema Fetisch und bin aktuell auf der Suche nach informierten Leuten aus der Szene. Nicht zuletzt sind interaktive Produkte für Paare in Planung.

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Ich habe das Interview mit ihr sehr genossen und mich auch auf privater Ebene sehr gefreut eines meiner Idole kennenlernen zu dürfen. Wer noch mehr über Marie und ihr Kinky Karrot Projekt erfahren möchte, sollte auf jeden Fall ihre Seite besuchen. Zahlreiche Bilder, Poster, Kissen, Original Arts und vieles mehr erwarten euch. Alle hier verwendeten Bilder unterliegen dem Copyright der Webseite Kinky Karrot

Eure Lady Bluebird

2 Kommentare zu „Interview mit Marie Sann

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